Der Begriff des Dropshipping bildet ein wichtiges Thema im Bereich des E-Commerce. Aber was bedeutet es eigentlich und wie funktioniert es?
Dropshipping schnell erklärt?
Der Begriff des Dropshipping bezeichnet eine spezielle Form des Online-Handels. Onlinehändler, die dieser E-Commerce-Strategie folgen, bieten Produkte an, ohne dass sie diese selbst auf Lager haben. Bestellt ein Kunde ein Produkt, so wird dieses nicht durch den Shopbetreiber versendet. Die Bestellung wird stattdessen automatisiert an den Hersteller beziehungsweise den Großhändler weitergeleitet, sodass dieser schließlich den Versand der Ware vornimmt. Das Dropshipping bildet somit den direkten Gegensatz zum klassischen Einzelhandel, bei dem Ware in großer Anzahl bestellt, gelagert sowie vom Shopbetreiber an die Kunden versendet wird.
Insgesamt lässt sich diese E-Commerce-Strategie in nahezu allen Unternehmensarten als Vertriebsmethode betreiben. Am häufigsten findet sie aber in Online-Shops Einsatz, da sie die Abläufe stark vereinfacht. Zusätzlich reduziert sich die manuelle Arbeit auf ein Minimum, da sich das Angebot des Online-Shops automatisch mit dem Dropshipping-Anbieter synchronisiert. Des Weiteren lässt sich Dropshipping auch über E-Marketplaces betreiben, etwa über Ebay oder Amazon. Diese Online-Marktplätze bieten den Vorteil einer sehr hohen Kundenfrequenz. Somit erreichen die Produkte ein sehr großes Publikum, müssen jedoch auch auf dieses abgestimmt werden. Zuletzt lässt sich die E-Commerce-Strategie auch im stationären Einzelhandel verfolgen. Hier werden etwa Ausstellungs- sowie Katalogartikel auf Lager gehalten und bei Bestellung durch Kunden per Dropshipping versendet. Auf diese Weise bleiben Lagerkosten geringer und der Versand sperriger Güter durch Möbelhäuser lässt sich beispielsweise vermeiden.
Welche Vor- und Nachteile besitzt Dropshipping?
Das Dropshipping beteiligt insgesamt drei Parteien am Vertriebsmodell. Dies sind der Verkäufer, der Dropshipping-Anbieter sowie der Endkunde. Bestellt der Kunde einen Artikel beim Verkäufer, so leitet dieser die Anfrage an den Dropshipping-Anbieter weiter, der schließlich den Versand vornimmt. Somit besteht ein großer Vorteil dieser Handelsstrategie darin, dass sich eine große Lagerhaltung vermeiden lässt. Zudem muss der Verkäufer keine großen Warenmengen im Voraus einkaufen und vermeidet auf diese Weise überschüssige Produkte. Des Weiteren bildet das Dropshipping ein praktisches E-Commerce-Modell, da es insbesondere am Anfang geringe Kosten mit sich bringt. So lässt sich ein Dropship-Shop nicht nur weltweit managen, sondern kann ebenfalls eine wesentlich größere Produktvielfalt anbieten.
Neben diesen Vorteilen besteht der größte Nachteil des Dropshipping darin, dass sich die Kundenzufriedenheit kaum beeinflussen lässt. Sie basiert weniger auf der Kundenfreundlichkeit des Online-Shops an sich und viel mehr auf der Schnelligkeit sowie Zuverlässigkeit des Dropshipping-Anbieters. Schick dieser das Paket zu spät weg, dauert der Versand zu lange oder kommt das Produkt beschädigt beim Endkunden an, so übernimmt der Shopbetreiber die Verantwortung. Zusätzlich verzögert sich die Problemlösung, wenn der Hersteller beziehungsweise Großhändler nicht erreichbar ist oder keine Auskunft geben kann. Allerdings können sich solche Kundenprobleme auch im traditionellen E-Commerce ergeben, sodass mögliche Probleme immer Beachtung finden sollten. Alles in allem basiert ein erfolgreiches Dropshipping insbesondere auf einem zuverlässigen Dropshipping-Anbieter.