Wer seine Schlittschuhe liebt, schützt ihre Kufen. Schon kleine Kratzer können das Gleitverhalten stören. Wer ohne Kufenschoner über Asphalt läuft oder die Schuhe ungeschützt in die Tasche wirft, riskiert mehr als nur stumpfes Material – er zerstört Kontrolle, Präzision und Spaß auf dem Eis.
Warum Kufen überhaupt stumpf werden
Kufen bestehen meist aus gehärtetem Stahl. Dennoch sind sie anfällig für Schäden. Die größten Ursachen:
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Kontakt mit harten Böden (z. B. Beton in der Umkleide)
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Sand, Salz oder Steinchen auf Laufwegen
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Falsche Lagerung, bei der Kufen aneinanderstoßen oder Feuchtigkeit einwirkt
 
Besonders kritisch: unsichtbare Mikroschäden. Schon wenige Meter auf falschem Untergrund können eine frisch geschliffene Kufe ruinieren. Der Unterschied ist auf dem Eis sofort spürbar: schlechtere Kontrolle, weniger Tempo, höheres Verletzungsrisiko.
Die Rolle von Kufenschonern
Kufenschoner sind kein Accessoire – sie sind Pflicht.
Sie bewahren die empfindlichen Kanten vor Abnutzung und Korrosion. Grundsätzlich gibt es zwei Typen:
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Harte Modelle: ideal für Wege zwischen Eisfläche und Kabine
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Weiche Varianten: saugen Feuchtigkeit auf und schützen bei der Lagerung
 
Beide Varianten haben ihren Zweck – und ergänzen sich. Wer nur eines nutzt, riskiert entweder Rost (bei harten Modellen ohne Trocknung) oder eine beschädigte Schneide (bei weichen Schonern im Gelände).

Häufige Fehler im Umgang mit Schlittschuhen
Viele Eisläufer – vom Hobbykind bis zum erfahrenen Spieler – machen typische Pflegefehler:
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Trockene Lagerung ohne Schonbezug: führt zu Rostbildung
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Transport ohne Schutz: beschädigt die Schneidekante
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Dauerhaftes Lagern in Hartplastik: staut Feuchtigkeit
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Nass eingepackte Kufen: fördern Korrosion
 
Hinzu kommt: Viele nutzen veraltete oder zu große Schonermodelle, die nicht richtig sitzen. Das kann die Schutzfunktion massiv einschränken.
Wie man Kufen richtig schützt – in 3 einfachen Schritten
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Nach jedem Lauf vollständig abtrocknen – besonders die Kante und Rille.
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Weichen Schonbezug aufziehen – zum Schutz gegen Feuchtigkeit in der Tasche.
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Für den Weg zum Auto oder zur Kabine harte Modelle verwenden – nur dann!
 
Tipp: Lagere Schlittschuhe immer an einem luftigen Ort, idealerweise mit leicht geöffneten Schonern. So kann Restfeuchte entweichen.
Welche Kufenschoner sind empfehlenswert?
Für regelmäßige Eisläufer lohnt sich die Kombination beider Systeme:
| Ziel | Empfohlener Schonertyp | 
|---|---|
| Schutz beim Gehen | Harte Kufenschoner mit Profilsohle | 
| Schutz bei Lagerung | Textilschoner mit Fleece oder Mikrofaser | 
| Schutz gegen Feuchtigkeit | Gepolsterte Modelle mit Belüftung | 
| Für Kinder | Verstellbare Hartschoner mit Rillenstoppern | 
Marken wie Guardog, A&R oder Züca bieten robuste Produkte mit gutem Sitz und langlebigem Material. Wichtig: immer auf die passende Schuhgröße und Form achten.

„Ich merke sofort, wenn jemand seine Kufen vernachlässigt.“
Ein Interview mit Eishockeyspielerin Lena Schubert über Pflege, Fehler und das richtige Equipment
Redaktion: Lena, du spielst seit über zehn Jahren Eishockey. Wie wichtig sind dir Kufenschoner?
Lena Hartwig: Sehr wichtig. Für mich gehören sie genauso zur Ausrüstung wie Helm oder Schläger. Ohne sie kann ich meine Schlittschuhe nach zwei Wochen wegwerfen. Die Kufen sind unser Kontakt zum Eis – wer die nicht schützt, verliert Kontrolle und Präzision. Das merkt man sofort.
Redaktion: Was sind typische Fehler, die du immer wieder beobachtest?
Lena: Viele laufen vom Eis direkt über Beton – ohne harte Kufenschoner. Das ist der Klassiker. Und dann legen sie die Schlittschuhe nass in die Tasche, ohne weiche Schonbezüge. Nach zwei Tagen sind die Dinger stumpf oder verrostet. Es sind eigentlich Basics, aber viele unterschätzen das.
Redaktion: Was empfiehlst du für Hobby-Eisläufer?
Lena: Zwei Paar Kufenschoner: ein hartes für den Weg, ein weiches für die Lagerung. Und bitte nach jedem Einsatz abtrocknen. Das dauert keine Minute – aber verlängert die Lebensdauer der Schlittschuhe enorm. Außerdem sollte man regelmäßig prüfen, ob die Schonermodelle noch gut sitzen. Wenn sie rutschen oder zu locker sind, bringen sie nichts.
Redaktion: Gibt es Unterschiede zwischen den Modellen?
Lena: Ja, riesige! Billige Hartschoner brechen oft oder haben keinen Grip. Gute Modelle wie von Guardog oder Elite Hockey sitzen stramm und haben Profil. Bei den weichen finde ich Fleece besser als Nylon – das saugt besser. Ich benutze mittlerweile nur noch gepolsterte Schoner mit Belüftungsschlitzen.
Redaktion: Noch ein Tipp zum Schluss?
Lena: Kauft euch Kufenschoner, bevor ihr das erste Mal aufs Eis geht. Nicht erst, wenn die Kufen schon stumpf sind. Das ist wie ein Gurt im Auto: Man merkt erst, wie wichtig er ist, wenn etwas schiefläuft.
Mehr Fahrspaß durch einfache Pflege
Wer auf dem Eis sicher unterwegs sein will, muss abseits davon gut vorbereiten. Der richtige Umgang mit Kufenschonern ist einfach, spart Geld – und macht sich spätestens dann bemerkbar, wenn jede Kurve sitzt. Wer seine Kufen schützt, schützt auch sein Können.
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