Reparatur und Wartung von Heizkesseln. Die Hand eines Mannes, der einen neuen Photovoltaik Heizstab in einen Kessel einbaut.

Photovoltaik Heizstab: Die smarte Alternative zum herkömmlichen Heizsystem

Eigenen Strom produzieren über Solarkollektoren ist die eine Sache, gleich noch Wasser damit erhitzen die andere. Ein faszinierender Gedanke. Die beste Methode dazu und weit weniger aufwändig in der Installation als die Solarthermie ist der Einsatz eines Heizstabes im Pufferspeicher der Heizungsanlage. Der arbeitet nicht anders als ein klassischer Tauchsieder, mit einer Heizspirale, die in den Wassertank hineinreicht und von außen den gewonnenen Solarstrom der Photovoltaik-Anlage einspeist.


Passend gewählte Dimensionen

Der Aufwand der Installation eines Heizstabes ist überhaupt kein Kraftakt, wenn man einen neueren Wasserspeicher im Keller stehen hat. Dort ist nämlich die Aufnahme für solche Bauteile bereits werksseitig vorgesehen und muss nur noch geöffnet werden, um den Heizstab einzuführen. Allerdings ist vorher zu klären, ob die Spezifikationen von Tank und Heizstab miteinander kompatibel sind. So kann es ein Schraubgewinde oder ein Anschlussflansch sein, neben diversen Gewindegrößen gibt es verschiedene Eintauchlängen (also Bautiefen) zu beachten. Der Heizstab sollte in seiner Leistung ferner zum Fassungsvermögen des Wasserspeichers passen, also weder zu stark noch zu schwach erhitzen. Weiter möchte man, wenn man die Wahl hat, möglichst einen geregelten Heizstab einsetzen. Dessen Leistung lässt sich in Stufen dosieren. Der ultimative Luxus wäre ein stufenlos regelbares Modell. Ein ungeregelter Heizstab, da sind wir wieder beim klassischen Tauchsieder, kennt dagegen nur Maximum-Einschaltleistung oder gar keine; ein oder aus.

Vielleicht ist der Heizstab sogar schon vorhanden?

Kann sogar sein, dass eine neue Wärmepumpenanlage bereits einen (noch deaktivierten) Heizstab als zusätzliche Heizung am Speicher montiert hat. Dann ist das Thema bereits (fast) gegessen. Alle anderen, die eine noch geschlossene Aufnahme für einen künftigen Heizstab an ihrem Pufferspeicher für Brauchwasser oder Trinkwasser entdecken, besorgen sich das passende Teil für das Heizen mit Photovoltaik Heizstab und schließen es an die Solaranlage an. Ein intelligentes Energiemanagement wird die Regelung des Heizstabes im Puffer hoffentlich übernehmen und weitgehend automatisieren können, je nachdem, wie viel Strom die Kollektoren liefern und welcher Anteil davon im Puffertank gebraucht wird. Eine Photovoltaik-Anlage bis 6 kWp kommt mit einem Heizstab aus, der 2 kW Leistung liefert, für einen Wasserspeicher von 250 Litern. Größere Tanks und PV-Anlagen erhalten 3 kW Stäbe und noch stärkere. Die kleineren Heizstäbe bis 3 kW können noch an gewöhnlichen Haushaltssteckdosen betrieben werden.

Flexible Einsatzparameter holen alles aus ihm raus

Im intelligenten Energiemanagement wird konfiguriert, wofür der Überschuss der Photovoltaik-Stromproduktion eingesetzt wird, mit einer eingestellten Priorität der Verbraucher. So wird festgelegt, wann der Wärmespeicher der Heizung zum Zuge kommt. Im Sommer, wenn nicht geheizt wird und die Wärmepumpe ausgeschaltet bleibt, kann die Warmwasseraufbereitung allein über den Heizstab laufen. Sollte die eigentliche Heizungsanlage ausfallen, kann der Heizstab als Notheizung auf Volllast hochfahren, er ist also auch eine Art Rückversicherung. Wenn Sie in der Dokumentation Ihres Warmwasserspeichers oder Heizungsanlage auf Begriffe wie ‚Heizpatrone‘ oder ‚Einschraubheizkörper‘ stoßen, ist dasselbe gemeint wie ein Heizstab zum Einsetzen. Ein Heizstab kostet bis etwa 1000 Euro. Langfristig nicht viel, wenn man bedenkt, dass eine Warmwasseranlage mit Photovoltaik und Heizstab eine Betriebskostenersparnis von etwa 40 Prozent einbringen kann.

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