Wer sich dazu entschieden hat, Produktfotos selbst aufzunehmen, benötigt dafür das passende Equipment. Für Neulinge kann die Auswahl schier überwältigend sein, obwohl für den Anfang nur wenige Elemente erforderlich sind. Um welche es sich dabei handelt, zeigen wir hier.
Warum sind Produktfotos so wichtig?
Die Aufnahmen präsentieren zum einen das Produkt – im Idealfall geschieht das „im besten Licht“. Sie präsentieren jedoch auch den Online-Shop. Qualitativ hochwertige Bildserien, die den Artikel rundum vorstellen und dem potenziellen Käufer einen detaillierten Einblick geben, lassen das Vertrauen in den Shop wachsen und können damit die Verkaufszahlen steigern.
Die Frage dabei ist, ob die notwendigen Fotos von einem professionellen Produktfotografen oder selbst aufgenommen werden sollten.
Viele Shop-Betreiber haben Angst davor, selbst zur Kamera zu greifen und die dafür notwendige Ausstattung zusammenzustellen. Dabei kann die Ersparnis gerade bei einem häufig wechselnden Sortiment oder einer sehr großen Auswahl durch eigene Aufnahmen immens sein.
Die Kamera als Basis
Ob Amazon Produktfotos oder für einen anderen Shop und Ads, die Kamera ist die Basis für gute Aufnahmen. Dank der neuesten Technik werden für hochwertige Qualität jedoch keine hochprofessionellen Modelle mehr benötigt. Eine Einsteiger-Spiegelreflexkamera reicht vollkommen aus.
Zusätzlich sollte noch etwas Zubehör vorhanden sein, das jedoch zum Teil abhängig von der Produktart ist.
Produktart als ausschlaggebender Faktor
Schmuck, Schuhe, kleine Accessoires, Dekorationen und kompakte Geräte nehmen nicht viel Platz ein. Daher reicht als Zubehör neben der Kamera eine beleuchtete Fotobox beziehungsweise Fotostudio-Box mit geringen Maßen aus. Dementsprechend niedrig sind die Kosten dafür, denn die Modelle sind bereits für weniger als 100 Euro erhältlich.
Bei größeren Objekten ist eine solche Lösung teurer oder gar nicht möglich. Das gilt unter anderem bei Kleidung, die von einem Model getragen wird oder für Möbelstücke.
Hier stellen Hintergründe aus Papier und zwei Blitzlampen mit Softboxen eine gute Alternative dar. Das gilt ebenso bei Außenaufnahmen.
Immer wieder wird empfohlen, lediglich einen weißen Hintergrund zu verwenden. Das kann allerdings bei sehr hellen oder ebenfalls weißen Produkten ein Problem darstellen. Weil der Kontrast fehlt, wirken die Grenzen nicht klar. Sie sind stattdessen schwer zu erkennen. Derartige Produktfotos strengen an – sind aber nicht anziehend.
Eine mögliche Lösung ist es, unterschiedlich gefärbte Hintergründe parat zu halten. Hierdurch lässt sich bei jedem Artikel zum einen der passende Ton finden und zum anderen wird dadurch Vielfalt gewonnen. Eine zweite Variante ist es, verschiedene Stoffe als Unterlage zu verwenden und somit einen Kontrast einzubringen.
Programme für die Bildbearbeitung
Photoshop-Essentials sind eine gute Grundausstattung dafür, aus den Produktfotos blickfangende Motive werden zu lassen. Sie erzeugen professionelle Resultate und können dabei helfen, die besten Ergebnisse zu erzeugen.
Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
Für das anfängliche Equipment sollten etwa 1000 Euro eingeplant werden. Sind lediglich Fotobox, Kamera und Programm notwendig, fällt der Preis selbstverständlich niedriger aus.
Als Fotostudio reicht übrigens ein verdunkelter Raum. Ob es sich dabei um das Homeoffice oder das Schlafzimmer handelt, ist unerheblich.
Foto-Equipment anschaffen und erweitern
Für den Anfang reicht eine kleine, überschaubare Basis aus. Mit der Zeit darf diese gerne erweitert werden. Es ergibt jedoch keinen Sinn, direkt eine große Ausstattung anzuschaffen – von der oftmals nur wenige Teile in Benutzung sind. Dadurch lassen sich unnötige Ausgaben vermeiden.
Bildnachweis: Prostock-studio/Adobe Stock